Donnerstag, 29. August 2013

More Animal Pics

Hier noch ein paar Tierbilder aus den Parks und von unterwegs:

 Flussaufwärts springende Lachse..die Bären freuen sich :)


 Lachssuppe



 Elchtime

Karibu blockiert die Straße

 Määh bei Wandern getroffen

 Überall Adler, man sind die groß..




 Und noch mehr Vögel von Weltfotograf Brehm gesponsert




 Whale watching





 Dick und Doof ;)

 Biber beim Lunch

Was bin ich?

 Schwarzbär läuft neben unserem Campground her

 Geschwisterliebe

 Mamabär mit 2 Jungen direkt am Straßenrand


 Meditationsbär

 Bärenfamilie läuft vor uns die Straße runter, wir halten natürlich Abstand..

..aber wohl nicht genug, da wird sich doch nochmal kurz aufgestellt..ups

Fish ´R friends AND food :)

Webers Renee fängt frischen Fisch oder die (fast) unendliche Geschichte eines Heilbutts der nicht nach Deutschland wollte

Es war einmal ein kleines Mädchen, welches unbedingt ihren eigenen Fisch fangen wollte..so begab es sich nach Homer – Alaska und bestieg ein Fischerboot zusammen mit ein paar erfahrenen Fischern und ca. 15 anderen fischfreudigen Fremden. Man gab ihr eine große schwere Angel in die kleinen zarten Hände, erzählte ihr in blitzschnellem, genuscheltem Englisch wie man einen Heilbutt fängt und überließ sie dem Schicksal...
So oder so ähnlich ist der Beginn meiner Geschichte und hier die knallharten Fakten wie man einen Fisch fängt, ihn mehrere Tage gefroren durch Alaska transportiert und ihn halb legal nach Deutschland schmuggeln lässt: 
Man versucht trotz starker Strömung die schwere Angel festzuhalten, mit dem Blei den Grund zu finden (hört sich einfach an, aber ich habe ca. ne halbe Std gebraucht bis ich sicher war wie es geht), sich nicht mit anderen Angelruten zu verheddern (was bei starker Strömung unmöglich ist), sich möglichst schnell alle relevanten Fischereiausdrücke in Englisch zu merken, die Angel auch wenn sie immer schwerer wird weiter festzuhalten, dem Meer zu vertrauen dass bald ein Fisch vorbei kommt und Hunger hat, die Angel trotz Kräfteschwund festzuhalten wenn der Fisch endlich anbeißt, den Kampf mit dem Ungeheuer an der Rute zu gewinnen, die >70m Leine samt Fisch gegen seinen Willen mit einer Hand einzuholen, dabei beim Kräfteschwund die Kurbel nicht fluchend ins Meer zu werfen, niemals aufzugeben und am Ende den leider viel zu kleinen Miniheilbutt wieder zurück ins Meer zu werfen (mehr oder weniger unverletzt, nennt sich Catch and Release). Das ganze dann nochmal bis was Größeres anbeißt...usw.
Nach ca. 2 Std hatte ich dann meine 2 Heilbutt (man darf max. 2 Fische behalten) mit insg. 25 Pfund gefangen und diese wurden dann für mich auf dem Boot fachmännisch in ca. 1,5 min pro Fisch blitzfiletiert (tolles Video, aber ein bissl groß zum Hochladen) und kühl gelagert. Wieder zurück an Land wurden die ca. 7 kg Filet dann von einer Fischverarbeitungsfirma gereinigt und in 1 Pfund Portionen blitzeingefrostet. Dies war am 15.08. Da wir bis zum 17.8. in einem auswärtigen Adventure Camp waren, wurde der Fisch für mich gefroren bis zu meiner Rückkehr aufbewahrt. Und dann der Schock: „We don´t do international shipment, sorry“. „No, we cannot help you to arrange this“, „No, we DONT WANT TO HELP YOU“. So ungefähr die Reaktionen der Fischverarbeitungs Company die groß damit wirbt „We do Express over night shipping“. War etwas leichtsinnig von mir anzunehmen, dass man im 21. Jahrhundert in einem so unfortschrittlichen Land wie den USA etwas Gefrorenes nach Europa versenden kann, man kann aber auch naiv sein..
Ok, Plan B: Bei FedEx angerufen (danke Dave!)..Ergebnis: „We do international shipment, but not for frozen goods. No, we cannot tell you who does ist. No, no, no....“.
Ok, Plan C: Die gefrorenen Fischfilets abgeholt und in einer völlig überteuerten Shipping Box (= Styroporbox mit Deckel in Pappcarton) mit Kühlpacks verpacken lassen. Nach ein paar Std Fahrt im Supermarkt Paketband und Trockeneis gekauft. Ich fands lustig, dass man in USA einfach an jeder Kasse Trockeneis bekommt. Es gibt sogar ne total ausführliche Sicherheitseinweisung wenn man das Trockeneis dann einfach in ner Plastiktüte erhält: "do not touch", haha, ach was?!..Dann also die Box geöffnet und mit Trockeneis aufgefüllt, zugeklebt. Dabei habe ich erstmal festgestellt, dass die nette „hilfsbereite“ Fischfirma mir KEINE Kühlpads (die ich natürlich bezahlt hatte) in die Box gelegt hat. Weiß auch warum, in der Box war kaum Platz für was Anderes als den Fisch, d.h. die Kühlpads hätten da niemals reingepasst. Gott sei Dank habe ich sie aufgemacht...immerhin waren es noch 1,5 Tage bis Anchorage und im Truck war es nicht gerade kühl. 
In Anchorage angekommen wurde der immer noch gefrorene Fisch in eins der drei riesigen Gefrierfächer des Hostels gepackt und dort bis zum Abflugtag am 20.08. gelagert. Habe alle paar Std kontrolliert ob auch niemand meinen tollen Fisch klaut, hatte nämlich nachts geträumt ein Tiger hätte den ganzen Fisch aufgefressen..:D
Am 20.08. wollte ich mich dann eigentlich mit einem Freund treffen, der zufällig zur gleichen Zeit in Anchorage war und am 20.8. mit Condor nach Frankfurt zurück flog. Vielleicht sollte ich dazu sagen, er war der Pilot der Maschine ;) Geplant war, dass er morgens im Hostel mit seinem Mietwagen vorbei kommt, wir dann zusammen irgendwie Trockeneis besorgen, das Paket neu präparieren und er es dann mit nach Deutschland nimmt. Leider war sein Jetlag so groß, dass er den Mietwagen canceln musste, um sich auszuschlafen. Da ich nicht für eine Notlandung der Maschine verantwortlich sein wollte, habe ich dies natürlich respektiert ;) Diese kurzfristige Info erreichte mich allerdings am Abend vor meinem Abflug, sodass ich wieder einen neuen Plan brauchte. Also hieß es am nächsten Tag früh aufstehen, recherchieren wo es in Anchorage Trockeneis gibt (leider war dies diesmal aufwendiger als gedacht, weil die Supermärkte wegen Nebensaison keins mehr hatten) und sich einen flexiblen Taxifahrer organisieren. Da ich ja zum Flughafen musste, wurde erstmal alles gepackt, ausgecheckt und der Fisch wieder in seiner Shippingbox mit ins Taxi genommen. Der Taxifahrer hat etwas amüsiert ausgesehen..Ich habe dann Gott sei Dank eine Sea Food Company am Rande der Stadt gefunden, die Trockeneis verkauft und dort gings dann als erstes hin, um die Box wieder aufzufüllen. Netterweise haben sie mir die Box dann auch fachmännisch versiegelt und eingeschweißt, was definitiv besser aussah als mit meinem im Walmart gekauften Paketband. Dann gings zum Hotel des Jetlag geplagten Piloten, der die Rezeption bereits vorgewarnt hatte, dass jemand ein Paket für ihn mit „Kühlware“ abgeben würde. Dies habe ich dann auch getan und das nette Hotel hat sich sogar bereit erklärt die Box bis zum Abflug meines Freundes, der erst in ca. 10 Std war, im Gefrierraum der Küche zu lagern. Sehr nett! Danach musste ich dann zum Flughafen in der Hoffnung, dass der Fisch es auch ohne Zollpapiere und Co nach Frankfurt schaffen wird...nach dem Aufwand..
Und was ist passiert? Der liebe Zollbeamte war nicht amused, da abgesehen von den fehlenden Papieren auch die Menge (das Paket wog ca. 10kg) etwas höher als die erlaubten 1kg Einfuhrmenge pro Person war. Wie Chris es dann gemacht hat, weiß ich nicht, ich glaube er hat die 10kg dann auf seine ganze Crew umgelegt (ob die wollten oder nicht) und dem Beamten so lange das Ohr abgeschwatzt bis dieser einfach aufgegeben hat. Auf jeden Fall hat es der Fisch tatsächlich unaufgetaut bis in die hessischen Gefriertruhen in Groß-Gerau geschafft, wo er nun auf den Schaadchen Transport nach Laupheim wartet. Wahrscheinlich vergisst Alex dabei die Kühlbox und der Fisch taut dann innerhalb der 3 stündigen Fahrt nach Süden auf, aber immerhin hat er es bis Deutschland geschafft ;D
Probiert hatte ich ihn übrigens zusammen mit den anderen Tourteilnehmern auch schon in Alaska und er war wirklich super. Selbst Evelien, die Fisch hasst, hat mit Genuss 2 große Stücke gegessen, das will was heißen! Ob er nach dem ganzen Hin- und Her noch genauso mundet, werde ich demnächst erfahren wenn Alex und seine Familie sich ein Fischdinner gönnen werden...guten Appetit!
 
 Plätze suchen, mit Angel vertraut machen und Köder (siehe Mitte) anhängen...
 Dave beim Angeln
Renee beim Angeln 
Mary beim Angeln: Spannung bis zur letzten Minute als sie doch noch ihren 2. Fisch an der Angel hatte..
 Da hat wer angebissen...
 


 Relaxen nach erfolgreicher Beute
 
 


 Mary war so erschöpft, dass sie ihre Fische gar nicht mehr anheben konnte fürs Foto..

 Blitzfiletieren: genau 1.5 min / Fisch