ReneeGoesGlobal2013: MacLaren River Lodge & Glacier Camp (06.08.-07.08.)

Wenn auch etwas verspätet geht’s jetzt endlich weiter mit dem Bloggen..man sollte halt doch regelmäßiger dran bleiben (Schande über mich). Die Überwindung nach mehr als 1 Monat ist echt riesig, aber gut..ich versuche mich zu erinnern :)

Also, nach dem Denali NP gings ins Glacier Camp Nähe MacLaren, das wie der Name schon sagt wundervoll mit Blick auf einen Gletscher gelegen ist. Dazu sind wir erstmal zur MacLaren River Lodge gefahren, haben dort Atka abgestellt und dann gings mit dem Boot weiter zum Camp. Nach ca. 20-30min toller Bootsfahrt durch einen wildgeschlängelten Fluss erreichten wir dann das Camp bzw. Land. Camp ist evtl. verwirrend, denn eigentlich ist dort nur 1 größeres Zelt zum Verstauen von Sachen in mitten einer unberührten wilden Steppenlandschaft zu finden. Achja, und ein einsames romantisches Outhouse im Busch ca. 100m landeinwärts für die ruhigen 5 Minuten zwischendruch. Sonst nix. Unsere Zelte hatten wir auch nicht mitgenommen, da Buschcamping angesagt war. Und mit Buschcamping ist Camping im Busch ohne Zelt gemeint. Zuerst haben wir aber erstmal eine schöne mehrstündige Wanderung durch die Landschaft Richtung Gletscher unternommen. Egal wie viele Stunden wir liefen, der Gletscher schien zwar näher zu rücken, aber er blieb trotzdem immer unerreichbar. Trotzdem eine tolle Wanderung durch tolle Landschaft mit tollem Blick, der ein oder anderen Flussüberquerung, ettlichen Karibubegegnungen (Gell, Evelien?) und brütend heißer Sonne. Danach wurde gekocht, mit Rotwein am Flussufer gechillt und Marshmallows überm Feuer geröstet. So lässts sichs leben :)

Die Nacht war trotz tollem Wetter tagsüber die kälteste bisher, so ein Zelt macht doch was aus. Daher habe ich mich auch zusammen mit Nancye ins einzige Zelt vor Ort verkrochen, was zwar auch offen aber doch wesentlich wärmer war. Am nächsten Morgen war ich dann mal wieder fürs Frühstück zuständig und es gab Banana- uns Applepancakes. Mjam. Leider hatts den ein oder anderen über Nacht ordentlich erwischt..die arme Uli hat bestimmt 40-50 Mosquitostiche in Gesicht, Kopf und Halsbereich abbekommen und mich hat irgendwas floh- oder wanzenartiges an beiden Armen und Schultern aufgefressen..hmm, ein bisschen Verlust ist wohl immer.

Nach dem Frühstück wurde dann unser Zeug abgeholt und gleichzeitig wurden uns 4 Kanus gebracht, mit denen wir dann in 2er Teams den Fluss zurück zur River Lodge paddelten. Nach dem ersten 360° Turn unseres Kanus in der 1. Stromschnelle haben Nat und ich das mit dem Paddeln und Lenken dann auch ganz gut hinbekommen. Und das trotz unserer „heißen“ Mädelsgesprächsthemen, hehe ;) Nach ein paar Stunden und schmerzenden Schultermuskeln hatten wir es dann alle (ja, Thorsten du auch! ;D) geschafft und es gab erstmal wieder Futter. Zur Belohnung gabs für die nächste Nacht dann ein 2-Bettzimmer in der Riverlodge, ein richtiges Bett – Jippieh. Man glaubt gar nicht wie man sich auf eine Holzhütte und eine richtige Bettdecke auf einer richtigen Matratze freuen kann..

Der Rest des Tages war Chillen angesagt und abends natürlich wieder lecker Essen fassen. Leider kamen in der Dämmerung die bösen kleinen Kannibalenfliegen (Mosquitos sind ein Witz dagegen), die uns auffressen wollten, weswegen wir uns dann ganz schnell nach Drinnen verzogen haben. Es gibt tatsächlich Fliegen, die in Windeseile in alles reinkrabbeln was nicht zugetackert ist: Ohren, Nase, Augen, Mund, T-Shirt, Hose, Haare, etc. Pfui echt, wer braucht sowas?

Am nächsten Tag ging es dann ganz früh weiter zur nächsten Station. Leider gab es nur 2 Duschen und Toiletten und ich musste um 6:30 Uhr erstmal ewig anstehen da ein paar Tussimädels dachten sie müssten sich im Nirgendwo Alaskas fast ne Dreiviertelstunde mit Minirock und Spitzenstrumpfhose und was weiß ich was Aufhübschen, sodass alle Duschen blockiert waren und eine ewig lange Schlange von ungeduldigen Leuten mit zum Bersten gefüllten Blasen entstand. Leute gibt’s..