Valdez ist eine bedeutende Hafenstadt, die 1964 durch ein Beben und
der folgenden Flutwelle komplett zerstört und dann in Rekordzeit
wieder aufgebaut wurde. Dort angekommen wurden wir erstmal von
strömendem Regen und dichtem Nebel empfangen und haben so gut es
ging versucht unsere Zelte möglichst trocken auf möglichst
unmatschigem Untergrund aufzuschlagen. Dem einen gelang es, dem
anderen weniger. Dave und Net haben sich aus Platzmangel unter dem
Kochzelt einrichten müssen. Getroffen hat man sich dann schnell im
Waschhaus (diesmal gabs sogar warme Duschen und Laundry), in dem es
sowohl warm war als auch Internetempfang (oder zumindest sowas
Ähnliches..lol) gab. Auch hier wurden wir recht schnell von Bambam
dem aktuellen Schwarzbär Besucher auf dem Campground empfangen, der
angelockt von all den leckeren Essensgerüchten als Stammgast bereits
seinen Namen bekommen hatte. So hieß es dann auch nach dem Essen
wieder alles schnell im Bus verstauen und keine Essensreste oder Müll
hinterlassen. Dem kalten regnerischen Wetter haben wir dann versucht
mit einer 5L Box kalifornischen Merlots zu trotzen, die Dave und ich
noch schnell besorgten, was auch ganz gut klappte :)
Der laute Regen und die Befürchtung dem Bären über den Weg zu
Laufen hat dann auch den Ein oder Anderen davon abgehalten den etwas
längeren Kloweg nachts in Kauf zu nehmen. Blasentraining war
angesagt. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass Evelien
vergessen hatte ihre Packung Trailmix (Nüsse, Beeren und Schoki =
Bärenlieblingsfutter) aus dem Zelt zu räumen und sie sich nach
Einbruch der Dunkelheit nicht traute raus zu gehen. Also lag sie mehr
oder weniger die ganze Nacht wach und hat gehorcht ob der Bär
unterwegs ist, während ich seelenruhig wie ein Baby nichtsahnend
geschlummert habe. Hätte sie mich geweckt, ich hätte ihr gesagt,
dass der Bär definitiv durch ihre Schuhe am Zelteingang abgehalten
wird, aber sie wollte mich ja schlafen lassen..;D
Am nächsten Tag haben dann einige eine Gletscherkajaktour
unternommen, die leider nicht in mein Budget gepasst hat, wodurch ich
einen Tag frei hatte. Daher war erstmal Ausschlafen (zum ersten Mal
seit knapp 2 Wochen) angesagt – Yippieh. Da macht einem der
strömende Regen auch gar nix mehr aus, wenn man sich schön wieder
in seinen warmen Schlafsack kuscheln kann. :)
Während die anderen dann fleißig in eisiger Kälte im Regen
gekajakt sind, haben sich Nat, Thorsten, Mary und ich in Ruhe die
Stadt angeguckt und uns zur Feier des Tages einen warmen Lunch in
einem Restaurant gegönnt – mjam. Obwohl das Wetter wirklich
miserabel und die Sicht auf das umgebende Bergland stark
eingeschränkt war, erzeugten die ausgeprägten Nebelfelder rings um
die Hafenstadt eine ganz eigene Stimmung. Lustig anzuschauen waren
auch die ettlichen frei rumhüpfenden Bunnyrabbits, die wohl
Überbleibsel eines geschlossenen Tierheims bzw. Animal Care Centers
sind und sich nun nach der Freilassung wie die Karnickel wild
vermehren..hehe..so hat der Bär immer was zu Essen ;)
Nat und ich haben dann auch noch einen kurzen Hike unternommen,
diesen dann aber abgekürzt nachdem ihr das Bärspray runterfiel und
wir feststellten, dass wir die Bedienungsanleitung auf der Rückseite
nicht ganz raffen (Mädels halt). Auch mein Vorschlag den Bär
einfach mit dem Ding zu verprügeln wurde nicht ganz akzeptiert, so
haben wir dann den Rückweg angetreten und Dave hatte anschließend
was zu lachen.
Am nächsten Tag gings dann weiter ins weit entfernt liegende Seward
im Süden Alaskas, was ca. 12 Std Fahrt (Inkl. Pausen und Co)
bedeutete und liebevoll als „Atka Recreation Day“ bezeichnet
wurde.
Stadt im Nebel
Fischabfälle für die Möwen, ein blutiges Spektakel
Ohne das Hinweisschild wär der unauffällige Hydrant kaum zu finden..lol
Bunnyrabbits überall..hüpf..hüpf
Sea Kajaking:
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