Donnerstag, 26. September 2013

Valdez, die Hafenstadt im Nebel (11.8.-12.8.)

Valdez ist eine bedeutende Hafenstadt, die 1964 durch ein Beben und der folgenden Flutwelle komplett zerstört und dann in Rekordzeit wieder aufgebaut wurde. Dort angekommen wurden wir erstmal von strömendem Regen und dichtem Nebel empfangen und haben so gut es ging versucht unsere Zelte möglichst trocken auf möglichst unmatschigem Untergrund aufzuschlagen. Dem einen gelang es, dem anderen weniger. Dave und Net haben sich aus Platzmangel unter dem Kochzelt einrichten müssen. Getroffen hat man sich dann schnell im Waschhaus (diesmal gabs sogar warme Duschen und Laundry), in dem es sowohl warm war als auch Internetempfang (oder zumindest sowas Ähnliches..lol) gab. Auch hier wurden wir recht schnell von Bambam dem aktuellen Schwarzbär Besucher auf dem Campground empfangen, der angelockt von all den leckeren Essensgerüchten als Stammgast bereits seinen Namen bekommen hatte. So hieß es dann auch nach dem Essen wieder alles schnell im Bus verstauen und keine Essensreste oder Müll hinterlassen. Dem kalten regnerischen Wetter haben wir dann versucht mit einer 5L Box kalifornischen Merlots zu trotzen, die Dave und ich noch schnell besorgten, was auch ganz gut klappte :)
Der laute Regen und die Befürchtung dem Bären über den Weg zu Laufen hat dann auch den Ein oder Anderen davon abgehalten den etwas längeren Kloweg nachts in Kauf zu nehmen. Blasentraining war angesagt. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, war, dass Evelien vergessen hatte ihre Packung Trailmix (Nüsse, Beeren und Schoki = Bärenlieblingsfutter) aus dem Zelt zu räumen und sie sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht traute raus zu gehen. Also lag sie mehr oder weniger die ganze Nacht wach und hat gehorcht ob der Bär unterwegs ist, während ich seelenruhig wie ein Baby nichtsahnend geschlummert habe. Hätte sie mich geweckt, ich hätte ihr gesagt, dass der Bär definitiv durch ihre Schuhe am Zelteingang abgehalten wird, aber sie wollte mich ja schlafen lassen..;D
Am nächsten Tag haben dann einige eine Gletscherkajaktour unternommen, die leider nicht in mein Budget gepasst hat, wodurch ich einen Tag frei hatte. Daher war erstmal Ausschlafen (zum ersten Mal seit knapp 2 Wochen) angesagt – Yippieh. Da macht einem der strömende Regen auch gar nix mehr aus, wenn man sich schön wieder in seinen warmen Schlafsack kuscheln kann. :)
Während die anderen dann fleißig in eisiger Kälte im Regen gekajakt sind, haben sich Nat, Thorsten, Mary und ich in Ruhe die Stadt angeguckt und uns zur Feier des Tages einen warmen Lunch in einem Restaurant gegönnt – mjam. Obwohl das Wetter wirklich miserabel und die Sicht auf das umgebende Bergland stark eingeschränkt war, erzeugten die ausgeprägten Nebelfelder rings um die Hafenstadt eine ganz eigene Stimmung. Lustig anzuschauen waren auch die ettlichen frei rumhüpfenden Bunnyrabbits, die wohl Überbleibsel eines geschlossenen Tierheims bzw. Animal Care Centers sind und sich nun nach der Freilassung wie die Karnickel wild vermehren..hehe..so hat der Bär immer was zu Essen ;)
Nat und ich haben dann auch noch einen kurzen Hike unternommen, diesen dann aber abgekürzt nachdem ihr das Bärspray runterfiel und wir feststellten, dass wir die Bedienungsanleitung auf der Rückseite nicht ganz raffen (Mädels halt). Auch mein Vorschlag den Bär einfach mit dem Ding zu verprügeln wurde nicht ganz akzeptiert, so haben wir dann den Rückweg angetreten und Dave hatte anschließend was zu lachen.
Am nächsten Tag gings dann weiter ins weit entfernt liegende Seward im Süden Alaskas, was ca. 12 Std Fahrt (Inkl. Pausen und Co) bedeutete und liebevoll als „Atka Recreation Day“ bezeichnet wurde.

 Stadt im Nebel







 Fischabfälle für die Möwen, ein blutiges Spektakel



 Ohne das Hinweisschild wär der unauffällige Hydrant kaum zu finden..lol

 Bunnyrabbits überall..hüpf..hüpf

Sea Kajaking:




 

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